Frankengänse
Fränkische Landgänse
Die Fränkische Landgans gibt es schon seit ungefähr 500 Jahren auf den verschiedensten Höfen in der Main Saale Gegend. Dabei wurden sie von den neu entstehenden Wirtschaftsrassen immer mehr verdrängt, sodass sie beinahe ausgestorben waren. Jedoch gab es immer ein paar wenige Züchter, die sich dieser Rasse angenommen haben und somit ihren Erhalt sicherten. Gäbe es solche Züchter nicht, wäre diese wunderschöne Rasse jetzt eventuell ausgestorben. Nach den Bemühungen der Gesellschaft zur Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen, wurde auf die Frankengans wieder etwas mehr aufmerksam gemacht. Ernst Mensinger entdeckte diese Rasse auch und suchte aus den verbliebenen Restbeständen einige Tiere aus, deren Nachzucht er schon bald auf der großen Ausstellung in Hannover präsentieren konnte. Diese überzeugten die Preisrichter und so waren die Fränkischen Landgänse in hellblau schon nach zwei Jahren in der anerkannten Klasse zu finden. Sofort nahmen sich einige Ausstellungszüchter dieser Rasse an und sorgten somit für eine weitere rasche Verbreitung. Leider wird durch die Auswahl auf Schönheit die Farbenvielfalt der Frankengänse immer mehr vergessen. Dadurch wissen heute nur noch die wenigsten Züchter, dass die Fränkische Landgans nicht nur in hellblau sondern auch in vielen weiteren Farben existiert. Neben den einfarbigen Tieren gibt es auch noch viele verschiedene Scheckenvarianten und Schimmel. Weiterhin sollte immer darauf geachtet werden, dass die Tiere ihre gute Gösselführigkeit und den Brutinstinkt aufweisen, denn schließlich war dies früher bei den Bauern ein Hauptselektionskriterium. Auch legten sie sehr großen Wert auf die Wachsamkeit der Gänse, sowie die gute Selbstversorgung. Früher war nämlich jedes eingesparte Korn wichtig und deshalb wurden die Frankengänse immer weitestgehend sich selbst überlassen und suchten sich daher ihr Futter auf den Wiesen immer selbst.
Die Tiere wurden morgens an den Main getrieben, wo alle Bauern ihre Gänse weiden ließen. Durch die verschiedensten Farben konnte am Abend wieder jeder seine eigenen Tiere mit nach Hause nehmen und Verwechslungen wurden ausgeschlossen.
Heute ist die Frankengans bei der Gesellschaft zur Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen unter der Kategorie "unter Bestandsbeobachtung" eingeordnet.